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A review by mira123
The Candy House by Jennifer Egan
1.0
Zuallererst direkt: Wer hier einen typischen Roman erwartet, ist an der falschen Adresse. Denn eigentlich würde ich dieses Buch eher als Kurzgeschichtensammlung als als Roman bezeichnen. Die Figuren hängen zwar alle zusammen und scheinen eine gemeinsame Geschichte zu erleben - oder zumindest verweist der Klappentext darauf -, aber in den ersten 75 Seiten merkt man davon nichts. Hier sah ich einfach nur wirklich viele Perspektiven, zwischen denen auch noch häufig gewechselt wurde. Der Schreibstil unterschied sich zwischen den einzelnen Kapiteln bisher auch nicht wirklich, was es für mich schwierig machte, mich zu erinnern, wer denn gerade erzählte.
Die Handlung dieses Buches dreht sich um verschiedene Männer, die sich ihrer Umwelt gegenüber absolut empathielos verhalten und sich scheinbar nur für sich selbst interessieren. Sie tun, was auch immer sie wollen und reagieren dann wie kleine Kinder überrascht darauf, dass ihr Handeln Konsequenzen mit sich bringt. Vielleicht finden sich in diesem Buch weiter hinten noch spannendere oder liebenswertere Figuren, die in mir mehr Gefühl als nur Frustration hervorrufen. Ich kann es euch nicht sagen, denn nach Seite 75 habe ich hier aufgegeben. Normalerweise zwinge ich mich zumindest, bis Seite 100 zu lesen, aber hier? Ich glaube, ich habe mir bereits jetzt schon ein Bild gemacht, das ausführlich genug ist, um meine Meinung begründen zu können.
Von der neuen App, von der uns ja schon im Klappentext erzählt wird, habe ich bisher leider auch noch nicht wirklich was mitbekommen. Was schade ist, denn diese App ist eigentlich der Grund, warum ich dieses Buch lesen wollte. Darüber bin ich vor allem deswegen überrascht, weil dieses Buch mit einem Kapitel aus der Sicht von Bix Bouton beginnt. Dann nach 75 Seiten festzustellen, dass diese gefeierte App noch nicht wirklich eine Rolle gespielt hat, war für mich dann doch eher überraschend.
Mein Fazit? Das war leider gar nicht mein Fall. Schade.